Woher kommt Rolfing®?
Der Name dieser manuellen Körperarbeit ist auf Frau Dr. Ida Rolf zurück zu führen, welche diese spezielle Form der Faszienarbeit im Laufe von 50 Jahren aus vielen Ansätzen ihrer Untersuchungen aus Osteopathie, Chiropraktik und Yoga zusammenfügte, und daraus die klassische Zehner-Behandlungsserie begründete. Diese wird auch heute noch angewendet und stetig weiter entwickelt (mehr Information dazu finden Sie unter den Links zu European Rolfing® Association und Rolfing® Verein Österreich).
Was kann Rolfing® für Sie tun?
So mancher von uns kennt die Schmerzen welche im Laufe des Tages zum Vorschein kommen.
Da spürt man den Rücken im Bereich der Halswirbel, die Schulter oder den Lendenwirbelbereich durch einseitige Belastung, die Handgelenke oder den Unterarm bei der Computerarbeit, die Füße vom vielen Stehen usw.
Die Ursachen für diese Schmerzen sind vielfältig. Ihr persönliches Umfeld, Alltagsstress, ein Unfall oder eine Operationen können bestimmte Haltungsfehler bewirken.
Je länger und öfter diese Probleme des Alltages auftreten, desto mehr bemüht man sich die auftretenden Schmerzen durch eine Anpassung der Bewegung zu mindern oder zu umgehen. Dabei begibt man sich zumeist, ob bewusst oder unbewusst, in eine Schonhaltung. Diese Bewegungsmuster fahren sich dabei immer mehr in den stützenden Strukturen des Körpers fest, und führen zu weiteren Verspannungen und Schmerzen, aus welchen man aus eigener Kraft nicht mehr in der Lage ist, sich zu befreien.
Rolfing® bieten hier eine Möglichkeit sich aus diesen Bewegungsmustern zu befreien. Unabhängig oder als Ergänzung zu Ihrer Physiotherapie, Massagen, oder zu ärztlichen Behandlungen.
Der Rolfer arbeitet an den Faszien, dem Stützgewebe des Körpers, dem eigentlichen Organ der Form, und löst vorhandene Spannungsmuster.
Dabei ermittelt der Rolfer zuerst durch seinen geschulten Blick wie Sie sich bewegen. Sei es im sitzen, stehen oder gehen. Das individuelle Bewegungsmuster, welches ein jeder Mensch von Geburt an für sich entwickelt, wird dabei exakt analysiert. Aufgrund der dadurch gewonnenen Informationen erstellt der Rolfer ein für Sie individuelles Konzept. Weiterführende Informationen gewinnt der Rolfer in Folge durch die Arbeit an Ihren faszialen Strukturen. Präziser und gezielter Druck an den betroffenen Körperstellen löst dabei verklebte Faszien und mobilisiert Ihr Bindegewebe. Sie erhalten dadurch ein breiteres Bewegungsspektrum und eine verbesserte Wahrnehmung der eigenen Körperposition im Raum und in der ständig auf Sie wirkenden Schwerkraft. Ihre „Bewegungsintelligenz“ wird neu geschult! Dadurch werden Verspannungen im Stützsystem vermindert und reduziert.
Es wird damit für Sie leichter, sich müheloser aufzurichten und sich zu bewegen.
Der Körper wird wieder in seine natürliche Beziehung zur Schwerkraft „ins Lot“ gesetzt.
Was sind Faszien?
Faszie - allgemein
Bilden das „Organ der Form“. Sie alle kennen den Begriff von Knochen und Muskeln. Da jedoch aller guten Dinge immer Drei sind, gibt es auch noch die Faszien. Diese verleihen Ihnen Ihre eigentliche Gestalt. Stellen Sie sich vor alle Faszien Ihres Körpers werden entfernt, es würde nichts als eine formlose Masse von Ihnen übrig bleiben. Wenn Sie jedoch alle Knochen, Muskeln und Organe entfernen, und die verbleibende Faszienstruktur mit Gips wieder ausgießen würden, wäre das Bild das Sie erhalten exakt ihre Person.
Faszie - wissenschaftlich (Quelle wikipedia: Faszie)
Faszie (plural Faszien, adjektiv faszial; aus dem Lateinischen: „Band, Bündel, Verbund“) bezeichnet die Weichteil-Komponenten des Bindegewebes, die den ganzen Körper als ein umhüllendes und verbindendes Spannungsnetzwerk durchdringen. Hierzu gehören alle kollagenen faserigen Bindegewebe, insbesondere Gelenk- und Organkapseln, Sehnenplatten (Aponeurosen), Muskelsepten, Bänder, Sehnen, Retinacula (sogenannte „Fesseln“ beispielsweise an den Füßen), sowie die „eigentlichen Faszien“ in der Gestalt von flächigen festen Bindegewebsschichten, wie die Plantarfaszie an der Fußsohle.[1]
Dieses körperweite Netzwerk sorgt dafür, dass sich die Teile des Körpers zu einem Ganzen zusammenfügen. Es unterstützt den Körper, schützt ihn und wirkt wie ein elastischer Stoßdämpfer bei Bewegungen. Faszien spielen eine wesentliche Rolle bei hämodynamischen und biochemischen Prozessen und bilden eine Matrix für die interzelluläre Kommunikation. Sie haben eine entscheidende Funktion bei der Abwehr des Körpers gegen Krankheitserreger und Infektionen. Nach Verletzungen bilden Faszien die Grundlage für den Heilungsprozess des Gewebes.